Wer das Gefühl hat, dass auf unseren Straßen jedes Jahr mehr los ist, täuscht sich nicht: Zwischen 2010 und 2015 hat der Autobahnverkehr hierzulande um rund acht Prozent zugenommen. Das besagt eine Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen. Am meisten los ist auf den Autobahnringen um Köln und Berlin, die bundesweit das größte Verkehrsaufkommen verkraften müssen.
Auf der A3 im Osten von Köln und der A100 im Westen von Berlin sind jeden Tag bis zu 170.000 Fahrzeuge unterwegs. Dahinter folgen mit geringem Abstand die A3 und die A5 im Süden und Westen von Frankfurt.
Parallel zu größeren Verkehrsaufkommen nehmen auch die Staus auf den Autobahnen zu: 2016 gab es nach ADAC-Zählungen fast 700.000 Staus mit einer Gesamtlänge von rund 1,4 Millionen Kilometern, rund 60 Prozent davon in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. In den östlichen Bundesländern hat man weniger Probleme damit: Auf Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen entfielen zusammen nur sieben Prozent der Gesamtstaulänge.
Die mit Abstand stauanfälligste Autobahn ist die A3, die Deutschland zwischen der niederländischen Grenze im Nordwesten und Passau im Südosten durchquert. Auf zwei Streckenabschnitten – zwischen Oberhausen und Köln sowie zwischen Frankfurt und Würzburg – steht der Verkehr regelmäßig. Ähnlich ist die Situation auf der A8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe, der A1 zwischen Köln und Euskirchen und der A5 zwischen Heidelberg und Karlsruhe. Der Rekord-Stautag im vergangenen Jahr war laut ADAC Freitag, der 30. September: An dem verlängerten Wochenende vor dem Nationalfeiertag kam der Autobahnverkehr bundesweit auf einer Länge von insgesamt 11.200 Kilometern zum Stehen.